Todesstrafe ist Mord

"Die Todesstrafe ist Mord, der so kaltblütig, gewollt, geplant und absolut wie kein anderer." Wolfgang Sing, "Die Todesstrafe"
"Schlussregeln sind inhaltliche Relationen.Auf todesstrafe.de wird zwischen "offiziellen Hinrichtungen" und "Lynchmord" unterschieden:
Bsp.: Todesstrafe ist Mord (Argument),
→ daher ist Todesstrafe ein Verbrechen (Konklusion 1).
→ deshalb ist ihre Abschaffung ein humanitärer Fortschritt (Konklusion 2)."
"Kienpointners Alltagsargumentation", RWTH Aachen, Germanistisches Institut, Stefanie Bauer, Bernhard Krause et al., Hauptseminar: Argumentationsanalyse, SoSe 2005
In der Zeitspanne vom 3. Januar 1900 bis einschließlich 19. Dezember 2000 wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika über 8000 Menschen wegen der unterschiedlichsten Verbrechen und Delikte hingerichtet. Die Zahlen dürften bis zu zehn Prozent nach oben variieren, da besonders aus den ersten 20 Jahren des Jahrhunderts nicht zu jeder Hinrichtung Informationen vorliegen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Übergang zwischen Lynchjustiz und offiziellen Hinrichtungen als durchaus fließend bezeichnet werden muss. Bis in die 30er Jahre hinein waren besonders im Süden der Vereinigten Staaten Lynchmorde gang und gäbe. In der Zeit zwischen 1882 und 1930 wurden allein in Texas 492 Lynchmorde verzeichnet. Staatliche Untersuchungen nach einem Lynchmord gab es selten. Weit über 90 Prozent der Opfer waren schwarz.Im März 2008 wurden laut todesstrafe.de in China 78, in Saudi Arabien 7, in Nord Korea 15, im Iran 13 Menschen "hingerichtet", je einer im Irak, in Pakistan und Singapur.
Abschließend ein paar deutliche Worte von Albert Camus, auch wenn er Todessstrafe nicht explizit als Mord bezeichnet:
"Die Todesstrafe, so wie sie angewandt wird, ist eine abscheuliche Schlächterei. Sie ist eine auferlegte Schmach für den Körper des Menschen und seine Ganzheit. Dieses Entzweischneiden, dieser entwurzelte lebende Kopf, das Blutspritzen, all dies rührt noch von einer barbarischen Zeit her, als man glaubte, das Volk durch entwürdigende Schauspiele beeindrucken zu können." Albert Camus
14. April 2008 [as]